New York. Die Werbung für Sportschuhe, die angeblich schon beim Gehen Beine und Po straffen sollen, wird für die Adidas-Tochter Reebok in den USA teuer. Das Unternehmen einigte sich mit der Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission) auf eine Zahlung von 25 Millionen Dollar (18,5 Millionen Euro), um den Vorwurf irreführender Werbung für die Schuhmodelle EasyTone und RunTone aus der Welt zu schaffen. Das Geld soll an die Käufer zurückgezahlt werden.
Die Schuhe mit den Markennamen EasyTone und RunTone haben eine Sohle mit besonderen Wölbungen, die beim Gehen die Muskeln zum Arbeiten bringen sollen. Die FTC knöpfte sich Aussagen aus der Reebok-Werbung vor, wonach das Tragen der EasyTone-Sportschuhe einzelnen Muskeln um elf bis 28 Prozent mehr Kraft gebe.
Die Behörde betrachtete die Behauptungen jedoch als nicht belegt. Reebok betonte, man habe sich auf die Millionenzahlung nur eingelassen, um einen langen juristischen Streit zu vermeiden. "Der Vergleich bedeutet nicht, dass wir mit den Vorwürfen der FTC einverstanden sind; wir sind es nicht", so das Unternehmen. Reebok stehe weiter hinter der EasyTone-Technologie.
Die Handelsbehörde hatte sich zuletzt verstärkt den Verbraucherschutz auf die Fahne geschrieben, und der Kampf gegen irreführende Werbung gehört besonders dazu. Die FTC wolle, dass Hersteller sich ihrer Verantwortung bei der Werbung bewusst seien.
Reebok ist nicht der einzige Hersteller, der formende Schuhe im Angebot hat. Konkurrenz-Angebote gibt es in den USA zum Beispiel von Skechers oder FitFlop.