Der Euro müsse auf einem stärkeren institutionellen Fundament stehen, fordert Schmitz, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken.
Berlin. Das Spitzengremium der deutschen Banken und Sparkassen hat sich für eine engere finanzpolitische Verzahnung der Euro-Länder ausgesprochen. „Europa muss gemeinsam handeln und mit einer Stimme sprechen“, erklärte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Andreas Schmitz, am Donnerstag in Berlin. Der BdB hat derzeit die Führung der Dachvereinigung „Die deutsche Kreditwirtschaft“ (DK) inne. Das Gremium hatte sich am Donnerstag offiziell von seinem alten Namen „Zentraler Kreditausschuss“ verabschiedet.
Der Euro müsse auf einem stärkeren institutionellen Fundament stehen. Die Finanzpolitiker der Staaten sollten verbindliche Beschlüsse für alle Mitglieder der Euro-Zone treffen und diese dann auch konsequent durchsetzen. Gleichzeitig müsse jeder Euro-Staat steuerpolitisch seiner Eigenverantwortung gerecht werden und zügig Schulden abbauen. Zudem gab das Gremium ein klares Bekenntnis zum Euro als gemeinschaftliche Währung ab. „Die wirtschaftlichen Störungen wären ohne gemeinsame Währung in Deutschland ungleich stärker ausgefallen“, erklärte Schmitz. Der Euro habe sich als krisenfest erwiesen, die Währungsunion sei die beste aller Alternativen.
Die DK strebt zudem standardisierte Regeln für den Zahlungsverkehr an und arbeitet an der Umsetzung des einheitlichen Zahlungsverfahrens im Euro-Raum „SEPA“ (Single Euro Payments Area“) in Deutschland. Das europäische Verfahren soll nach Sprecherangaben 2013 herkömmliche Überweisungen und 2014 das deutsche Lastschriftverfahren ablösen. Die Vereinigung forderte die öffentliche Hand auf, zügig Rechtssicherheit für die Kunden des europäischen Lastschrift-Verfahrens zu schaffen und damit internationale Transferleistungen zu vereinfachen. (dpa)