Die Belegschaft des Autobauers wird außerdem in den kommenden Jahren auf eine knappe halbe Million anwachsen, so Betriebsratschef Osterloh.

Wolfsburg. Volkswagen wird nach Überzeugung von Betriebsratschef Bernd Osterloh schon vor 2018 das selbst gesteckte Ziel von zehn Millionen verkauften Autos pro Jahr erreichen. „Nur wenn eine Krise kommt, könnte es sein, das wir das Ziel erst 2018 erreichen. Sonst früher“, sagte Osterloh am Mittwochabend in Hamburg vor Journalisten. Eine Krise sei aber für VW nicht in Sicht: „Unser Auftragsbestand ist sehr hoch“, sagte er. Der Konzern werde noch schneller wachsen als bisher erwartet.

Der größte Autohersteller Europas peilt für 2011 einen weltweiten Absatz von acht Millionen Fahrzeugen an. Konzernchef Martin Winterkorn hat dem Unternehmen für 2018 ein Verkaufsziel von mehr als zehn Millionen Autos gesetzt. Zurzeit zieht VW mehrere neue Werke im Hauptmarkt China hoch, in den USA kommt in einem im Juni eröffneten Werk die Produktion auf Touren, in Wolfsburg wurde die Kapazität erhöht. Die Wolfsburger setzten im ersten Halbjahr weltweit 4,09 Millionen Fahrzeuge ab, ein Zuwachs von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zeichen der Abkühlung der weltweiten Autokonjunktur spürt VW laut Osterloh nicht. „Wir haben keine Anzeichen dafür, dass es eine Abschwächung gibt“, sagte er. An Dienstag hatte der Branchenverband VDA erklärt, der europäische Automarkt sei bis Ende Juli um zwei Prozent gesunken. Auch vom weltgrößten Automarkt China wurden schwächere Wachstumszahlen gemeldet. „Wir wachsen gegen den Trend anderer Autounternehmen“, sagte Osterloh, der als Aufsichtsratsmitglied als gut informiert gilt.

Die Belegschaft des Volkswagen-Konzerns wächst in den nächsten Jahren auf fast eine halbe Million Mitarbeiter, wie Osterloh ankündigte „Wenn alles abgeschlossen ist, werden wir bei knapp unter 500.000 liegen“, sagte Osterloh. VW hatte Ende 2010 399.400 Beschäftigte gemeldet.

Dazu kamen laut Osterloh seitdem 21.000 Mitarbeiter der übernommenen Vertriebsgesellschaft Porsche Salzburg. Wenn die Übernahme des Lastwagenherstellers MAN durch VW von den Kartellbehörden genehmigt ist, kommen weitere 53.000 Beschäftigte dazu. Im Zuge der geplanten Fusion mit dem Stuttgarter Sportwagenproduzenten Porsche fänden weitere 12.000 Mitarbeiter den Weg in die Konzernbilanz. Dazu kommen noch Neueinstellungen. (dapd)