Die Schweizer Nationalbank hat die Liquidität nochmals erhöht, trotzdem legt der Franken im Verhältnis zu Dollar und Euro weiter zu.

Frankfurt am Main/Genf. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat am Mittwoch vergeblich versucht, den Höhenflug des Franken zu bremsen. Die SNB gab bekannt, dass sie die Liquidität auf dem Schweizer-Franken-Geldmarkt nochmals deutlich erhöhen werde. Dazu würden die Giroguthaben der Banken bei der SNB von 120 Milliarden Franken auf 200 Milliarden Franken aufgestockt. Wenn nötig, werde man weitere Maßnahmen ergreifen, um gegen die Stärke des Franken vorzugehen, erklärte die SNB. Der Franken sei weiterhin „massiv überbewertet“.

An den Finanzmärkten überzeugten diese Maßnahmen aber nicht – der Franken legte weiter im Verhältnis zum Euro und zum Dollar zu. In London notierte der Euro 1,2 Prozent schwächer bei 1,13 Franken, der Dollar verlor 1,3 Prozent und wurde mit 0,7859 Franken gehandelt. An den Märkten war erwartet worden, dass die SNB den Franken fest an den Euro koppelt. Der starke Franken hat vor allem die Schweizer Exportwirtschaft getroffen. Experten erwarten deshalb einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Schweiz und ein niedrigeres Wirtschaftswachstum. (dapd)