Kunden des Hamburger Biogasanbieters LichtBlick müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Zum 1. September erhöht der Gasversorger die Preise.
Hamburg. Kunden des Hamburger Biogasanbieters LichtBlick müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Das Unternehmen erhöht aufgrund steigender Kosten für den Gaseinkauf seinen Preis zum 1. September um 0,5 Cent auf 6,49 Cent pro Kilowattstunde. Die Grundgebühr bleibt mit 118,80 Euro im Jahr stabil. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden beläuft sich die Anhebung auf 7,6 Prozent, es fallen monatliche Mehrkosten von 8,33 Euro an. Aufs Jahr gerechnet muss der Kunde dann 99,96 Euro mehr bezahlen. LichtBlick-Gas enthält einen fünfprozentigen Biogasanteil. "Die Preiserhöhung ist angesichts der aktuellen Entwicklungen im Gasmarkt moderat", sagte der Vorstandsvorsitzende von LichtBlick, Christian Friege.
Bislang haben bundesweit 90 Gasversorger nach Angaben des Verbraucherportals verivox.de eine Preiserhöhung zum 1. August oder zum 1. September um durchschnittlich elf Prozent angekündigt. Das trifft auch Verbraucher in Norddeutschland. So will der Stormarner Versorger GAG seinen Tarif um 17,4 Prozent erhöhen.
Hamburgs Marktführer E.on Hanse lässt seine Preise dagegen bis Jahresende stabil. So beträgt der Arbeitspreis im VarioGas-Tarif 5,187 Cent je Kilowattstunde (kWh), und der Jahresgrundpreis liegt bei 142,80 Euro bei einer Abnahme von 10 000 bis 30 000 kWh. Nachdem Tausende E.on-Hanse-Kunden im vergangenen Jahr zum Schweriner Gasversorger Wemag gewechselt sind, ist das Unternehmen mit seiner Preispolitik jetzt offenbar vorsichtiger geworden, um weitere Massenabwanderungen von Kunden zu verhindern.
Zudem wartet das Unternehmen auf ein Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts. Es geht um eine Sammelklage aus dem Jahr 2004, in der 56 Kläger aus Hamburg E.on Hanse vorwerfen, über Jahre überhöhte Gaspreise verlangt zu haben.