Die Auswahl an Ökostromanbietern für Verbraucher wächst einer Studie zufolge rasant. In den 100 größten deutschen Städten könnten private Kunden mittlerweile im Schnitt unter 64 Stromversorgern mit Ökostromtarifen wählen, sagte ein Sprecher des Verbraucherportals Toptarif.
Berlin. Dies sei ein Zuwachs um 52 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr, als noch durchschnittlich 42 Anbieter zur Verfügung gestanden hätten. Im Jahr 2008 konnten Verbraucher demnach erst unter 25 Versorgern wählen.
Die größte Anbieterauswahl gebe es in Baden-Württemberg, wo Verbraucher in vielen Regionen unter mehr als 75 Versorgern mit Ökotarifen wählen könnten, teilte Toptarif mit. Am stärksten gewachsen jedoch sei die Auswahl in großen ostdeutschen Städten wie Leipzig, Zwickau, Potsdam und Schwerin, wo die Zahl der Anbieter im Vergleich zum Vorjahr um 76 bis 83 Prozent geklettert sei.
Durch den Wechsel zu Ökostrom-Anbietern lasse sich teils auch Geld sparen, teilte Toptarif mit. Das Klischee, dass umweltfreundlicher Strom teuer sei, sei „schon längst nicht mehr gültig“. Gerade für Verbraucher, die noch nie ihren Anbieter gewechselt hätten, gebe es großes Sparpotenzial.
So könne eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden im Schnitt Kosten von jährlich 16 Prozent oder 152 Euro sparen, wenn sie vom meist weniger günstigen Basistarif des örtlichen Versorgers zu einem billigen Ökostromtarif wechsle, teilte Toptarif mit. Selbst beim Wechsel vom Billigtarif eines örtlichen Anbieters zum Ökostromversorger ließen sich im Schnitt noch 76 Euro sparen. Nur in vier der 100 größten Städte hätten örtliche Versorger günstigere Produkte als Ökostrom-Konkurrenten, teilte Toptarif mit.