Das deutsche Atommoratorium nach der Nuklearkatastrophe in Japan hat das Quartalsergebnis des Stromkonzerns EnBW gedrückt.

Karlsruhe. Wie der drittgrößte deutsche Energieversorger EnBW mitteilte, sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 15 Prozent auf 744 Millionen Euro.

„Im operativen Geschäft machte sich die Abschaltung der zwei Kernkraftwerke im Ergebnis des ersten Quartals 2011 bereits bemerkbar“, sagte EnBW-Chef Hans-Peter Villis.

Unterm Strich gab es noch größere Einbußen: Der Konzernüberschuss ging um mehr als die Hälfte auf 386,9 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.

Ausschlaggebend hierfür sei vor allem, dass im Vorjahr der Verkauf der Energieholding Geso das Ergebnis positiv beeinflusst habe, begründete dies ein Unternehmenssprecher.

Auch schlug das Atommoratorium negativ zu Buche, weil bereits am Terminmarkt verkaufte Strommengen aus den beiden betroffenen Meilern zurückgekauft werden mussten. Der Konzernumsatz erhöhte sich im ersten Quartal wegen des kalten Winters und Erfolgen im Stromvertrieb hingegen um 2,7 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro.