Eine Studie sieht die Bundesrepublik besser gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft als die anderen alten Industriestaaten.
Düsseldorf. Deutschland ist für die Herausforderungen der nächsten zehn Jahre besser gerüstet als alle anderen alten Industriestaaten. Das geht laut "Handelsblatt" aus einer Studie des Schweizer Prognos-Instituts und der Wirtschaftsberatung Management Engineers hervor.
Die große Stärke der Bundesrepublik ist nach einer Kurzfassung der Studie vor allem ihre breite industrielle Basis und die enge Zusammenarbeit von Großkonzernen und hochspezialisierten Mittelständlern. "Hier ist Deutschland mit seiner industriellen Substanz und Qualifikation sehr gut positioniert", heißt es in der Untersuchung.
Die größten Wachstumsimpulse erwarten die Konjunkturforscher von der Elektrotechnik und dem Maschinenbau, die vom Aufstieg der erneuerbaren Energien und dem Trend zum Energiesparen profitieren dürften. Den stärksten Zuwachs an Arbeitskräften werde es aber im Gesundheitswesen geben, wo die Experten bis zum Ende des Jahrzehnts mit rund 500.000 neuen Arbeitsplätzen rechnen.
Allerdings werden auch in Deutschland die Bäume der Studie zufolge nicht in den Himmel wachsen. Die hohen Wachstumsraten der jüngsten Vergangenheit dürften sich nach den Prognosen der Konjunkturforscher schon bald abschwächen. «Unser Land wird bis 2020 mit durchschnittlich nur 1,1 Prozent pro Jahr wachsen», heißt es in der Untersuchung.
Einem stärkeren Wachstum stünden insbesondere die demografische Entwicklung und der damit verbundene Fachkräftemangel entgegen. Außerdem wirke die hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte wie Bleigewichte auf die wirtschaftliche Dynamik Europas und der Vereinigten Staaten. (dapd/abendblatt.de)