Michael O'Leary, Chef des irischen Billigfliegers Ryanair, will Millionen investieren, um die Passagierbetreuung zu verbessern.
Hamburg. Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair hat Schwächen in der Betreuung seiner Fluggäste eingeräumt. „Wir haben wenig Ausfälle und technische Probleme, aber wenn wir welche haben, dann kriegen wir das meist nicht auf die Reihe“, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary der „Financial Times Deutschland“. „Unsere Kommunikation mit unseren Gästen ist dann schlecht.“
Ryanair wolle aus diesem Grund einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag investieren, um Mängel zu beheben. Eine Möglichkeit sei, Kunden direkt via SMS über Verzögerungen oder mögliche Planänderungen zu unterrichten.
Zwar seien die Informationen auf der Internetseite des Unternehmens immer sehr aktuell. Das bringe jedoch nichts, wenn zwei Drittel der betroffenen Reisenden unterwegs keinen Zugriff auf das Internet hätten, sagte der Ryanair-Chef der Zeitung. Die Serviceoffensive des Unternehmens soll O'Leary zufolge voraussichtlich im Sommer 2012 starten.
Zur bevorstehenden Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr wollte sich der Manager nicht genauer äußern. „Es wird keine großen Überraschungen geben“, sagte er nur. Ryanair will das Jahresergebnis am kommenden Montag (23. Mai) vorlegen.