In sieben Jahren sollen je die Hälfte des Umsatzes aus dem Print- und dem Internet-Geschäft erwirtschaftet werden. Rekorddividende.

Berlin. Der Medienkonzern Axel Springer („Bild“, „Die Welt“) setzt weiter auf den Ausbau seines Internet-Geschäfts. Das Unternehmen wolle in spätestens sieben Jahren jeweils die Hälfte seines Umsatzes aus Print und Online erwirtschaften, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Medienhauses in Berlin. Axel Springer verdiene seine Geld nicht mit dem Bedrucken von Papier, sondern mit Inhalten, sagte Döpfner. „Das Unternehmen ist hervorragend positioniert.“ Es befinde sich „in historischer Bestform“. In Osteuropa, wo Axel Springer mit dem Schweizer Medienhaus Ringier ein Joint-Venture hat, laufe es besser als geplant, sagte Döpfner.

Aktienkurs gestiegen

Besonders erfreulich sieht Axel Springer die Entwicklung des Aktienwertes. Die jährliche Rendite im Zeitraum 2002 bis 2010 lag im Durchschnitt bei 11,1 Prozent. Dabei wurden in diesem Zeitraum jedes Jahr im Schnitt 89 Millionen Euro ausgeschüttet. Für 2010 beschloss die Hauptversammlung eine Ausschüttung von 157 Millionen Euro.

Die Aktionäre sollen eine Rekorddividende von 4,80 Euro erhalten. Nach den bereits bekannten Zahlen hatte Axel Springer beim operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im vergangenen Jahr um 53 Prozent auf die Höchstmarke von 510,6 Millionen Euro zugelegt. Der Umsatz wuchs auf 2,89 Milliarden Euro. Für 2011 erwartet Europas größtes Zeitungshaus ein Umsatzplus und einen „leichten Anstieg“ beim operativen Gewinn.