Bis Mitte des Jahres soll der Tarifvertrag unter Dach und Fach sein. Der Betriebsrat kritisiert die hohe Zahl der Leiharbeiter im Hamburger Werk.

Hamburg. Für die deutschen Airbus-Werke mit gut 16.000 Beschäftigten soll noch in diesem Jahr eine weitreichende Beschäftigungssicherung vereinbart werden. „Die Sondierungsgespräche haben begonnen. Bis Mitte des Jahres möchten wir den Tarifvertrag unter Dach und Fach haben“, sagte Jan-Marcus Hinz, der neue Betriebsratsvorsitzende für das Hamburger Airbus–Werk, dem "Hamburger Abendblatt" (Montagausgabe). Die aktuelle Vereinbarung laufe Ende 2012 aus. „Schon für die jetzt eingestellten Auszubildenden würde die Übernahmegarantie nicht mehr zum Tragen kommen“, sagte Hinz.

Der Airbus-Betriebsrat kritisiert zudem die hohe Zahl von derzeit 3200 Leiharbeitern im Hamburger Werk, das insgesamt 11400 Festangestellte beschäftigt. „Airbus setzt zu stark auf Leihkräfte. Der Sinn von Leihkräften ist nicht mehr gegeben, wenn Personen bis zu zehn Jahre bei uns arbeiten.“ Unzufrieden seien die Arbeitnehmer auch wegen der zunehmenden Auslagerungen. „Es kann nicht sein, dass man Arbeitsanteile an Fremdfirmen vergibt, nur um Bilanzzahlen optisch zu verbessern.“, sagte Hinz. (HA)