Der deutsche Handelsverband erwartet ein Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 77 Milliarden Euro. Bis Silvester boomt es weiter.

Berlin. Zur Weihnachtszeit sind in Deutschland auch die Folgen der stärksten Wirtschaftskrise nicht mehr zu spüren. Nach dem Ansturm auf die Kaufhäuser und Fußgängerzonen im Advent setzt der Handel auf ein starkes Finale des Weihnachtsgeschäfts. Viele Kunden lösten jetzt Gutscheine und Geldpräsente ein. Zwar sei das Umsatzplus in diesem Jahr bislang noch nicht eingespielt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland, Stefan Genth. "Zwischen den Jahren kommt jetzt aber noch die intensivste Einkaufszeit des Jahres."

Gutscheine und Geld machten inzwischen etwa ein Fünftel aller Geschenke aus. Entsprechend sei der Umtausch ungeliebter Überraschungen deutlich zurückgegangen. Im Weihnachtsgeschäft – also im November und Dezember – erwartet der Verband diesmal ein Umsatzplus zum Vorjahr von 2,5 Prozent auf 77 Milliarden Euro. Mit ersten Rabatten locken Geschäfte bereits Schnäppchenjäger.

Negativ auf die Umsätze des Handels im Weihnachtsgeschäft habe sich der starke Schneefall der letzten Tage und das Verkehrschaos in Folge ausgewirkt, sagte Genth. Dieser Rückstand müsse aufgeholt werden. Einer HDE-Umfrage zufolge seien aber dennoch 45 Prozent der Händler zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft: "Es deutet alles darauf hin, dass das Weihnachtsgeschäft eine gute, positive Zeit für den Handel wird."

Auch für das Gesamtjahr rechne der Handel mit einem Umsatzplus im Vergleich zu 2009. Zwischen 1,5 und zwei Prozent mehr könnten die Händler einnehmen.