Finanzkrise kann Dax-Firmen nichts anhaben. Für viele Unternehmen war 2011 das bestes Jahr – Energiekonzerne sind die Ausnahme.

Frankfurt/Stuttgart. Trotz der Staatsschuldenkrise im Euroraum und der Konjunkturabkühlung 2011 haben die Dax-Konzerne die Rekordmarke von 100 Milliarden Euro Gewinn geknackt. Die Schwergewichte der deutschen Wirtschaft steigerten den operativen Gewinn um 8 Prozent auf insgesamt 104 Milliarden Euro. Das geht aus einer Studie des Beratungs- und Prüfungsunternehmens Ernst & Young hervor. Die Umsätze verbesserten sich um 9 Prozent auf 1,19 Billionen Euro.

„Für viele Unternehmen war das vergangene Jahr das beste der Unternehmensgeschichte“, erklärte Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young. Ausnahmen waren die Energiekonzerne, die unter den Folgen der Energiewende litten, und von der Schuldenkrise gebeutelte Finanzunternehmen.

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Im Laufe des Jahres verlangsamte sich das Wachstum allerdings. Das operative Ergebnis der Konzerne in der höchsten deutschen Börsenliga stieg im vierten Quartal um 6 Prozent, der Umsatz wuchs um 8 Prozent. Zu Jahresbeginn hatten Umsatz (plus 12 Prozent) und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) (plus 61 Prozent) deutlich stärker zugelegt. Von einem Einbruch zum Jahresende könne aber keine Rede gewesen sein, erklärte Harms.

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Für dieses Jahr ist der Experte allerdings skeptischer. „Insbesondere beim Gewinnwachstum ist das Ende der Fahnenstange wohl erreicht.“ Als einen Grund nannte Harms die schwachen Konjunktur in Europa. Zudem würden wachstumsstarke Schwellenländer wie China einen Gang zurückschalten, was auch die deutschen Exporteure zu spüren bekommen dürften. (dpa/abendblatt.de)