Nach drei Jahren plant der Autozulieferer eine Ausschüttung. Davon dürfte besonders der Conti-Hauptaktionär Schaeffler profitieren.

Hannover. Das Anziehen in der Autobranche bereitet Conti-Aktionären gute Nachrichten: Der Autozulieferer Continental hat seinen Gewinn mehr als verdoppelt. Der Weltkonzern aus Hannover kommt für 2011 auf einen Nettoertrag für die Anteilseigner von rund 1,2 Milliarden Euro, wie aus einer Dividendenmitteilung von Montag hervorgeht. Vor einem Jahr lag der Gewinn bei 576 Millionen Euro, 2009 hatte Conti sogar noch 1,6 Milliarden Euro Verluste eingefahren.

Zum Umsatz machte Conti keine Angaben. Der Vorstandsvorsitzende Elmar Degenhart hatte Ende 2011 mehrfach mindestens 29,5 Milliarden Euro als Ziel genannt. 2010 waren es 26 Milliarden Euro.

+++ Schaeffler will 2011 die Zehn-Milliarden-Marke knacken +++

Der Hersteller von Reifen und anderen Autoteilen will seinen Aktionären nun erstmals seit drei Jahren wieder eine Dividende zahlen. Der Vorstand schlägt eine Ausschüttung von 1,50 Euro pro Aktie für das Jahr 2011 vor. Conti hatte zuletzt für das Jahr 2007 eine Dividende gezahlt, damals 2 Euro.

Laut Mitteilung werden etwa 300 Millionen Euro ausgeschüttet, rund 24 Prozent des den Anteilseignern zuzurechnenden Nettogewinns. Die Ausschüttung kommt insbesondere dem Conti-Hauptaktionär Schaeffler zupass: Schaeffler ist seit dem Einstieg bei Conti hoch verschuldet. Die Dividende könnte die Zinslast erleichtern.

Degenhardt sieht den Konzern auch künftig auf der Erfolgsspur: Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Zahl der Mitarbeiter statt jetzt 164.000 bei 200.000 liege, sagte er vor ein paar Wochen dem „Handelsblatt“. (dapd/abendblatt.de)