Laut Hermes missbraucht die Post gegenüber strategischen Großkunden ihre marktbeherrschende Stellung. Die Post weist die Vorwürfe zurück.

Hamburg/Bonn. Der Paketversender Hermes, Tochter des Versandhauses Otto, hat der Deutschen Post unlautere Methoden beim Paketversand vorgeworfen. Otto-Vorstand Hanjo Schneider sagte der „Wirtschaftswoche“, die Post missbrauche gegenüber strategischen Großkunden ihre marktbeherrschende Stellung. Die Zusammenlegung der Sparten Brief und Paket im Geschäftsbericht könne man auch als Legalisierung von Quersubventionierung interpretieren, meinte Schneider. Ein Sprecher der Deutschen Post AG in Bonn wies die Vorwürfe am Freitag als falsch zurück.

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„Unsere Preise werden für alle Großkunden individuell kalkuliert“, sagte der Sprecher. Im vergangenen Jahr habe die Post-Tochter DHL die Preise teilweise sogar angehoben. DHL Paket arbeite kostendeckend, es gebe keine Quersubventionierungen.

(dpa)