Bei einer Umfrage unter deutschen Führungskräften erhalten Manager von Autokonzernen die besten Noten. Schlusslicht ist RWE-Chef Großmann.

München. Die Manager der großen deutschen Automobilkonzerne haben ein Rekordjahr hinter sich – und genießen größtes Ansehen unter deutschen Führungskräften. VW-Chef Martin Winterkorn verteidigte bei der regelmäßigen „Manager nach Noten“-Umfrage einer Wiesbadener Unternehmensberatung seinen Spitzenplatz mit einer Note von 1,8.

Auf dem zweiten Platz landete Daimler-Chef Dieter Zetsche (2,5), BMW-Chef Norbert Reithofer erhielt mit 2,9 die viertbeste Note. „Der konsequent und nachhaltig angelegte Sturm an die Spitze der weltweiten Automobilindustrie imponiert deutschen Führungskräften“, schreibt Organisator Manfred Niedner in der Umfrage.

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Sein Unternehmen MC IT Solutions befragt alle sechs Monate 1000 deutsche Führungskräfte nach ihren Einschätzungen zu 15 ausgewählten Vorstandsvorsitzenden. Für ihre Leistungen werden Schulnoten von 1 bis 6 vergeben und daraus Durchschnittswerte errechnet.

Für den scheidenden Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann machten sich in der Umfrage die Turbulenzen um seinen bevorstehenden Abschied aus dem Unternehmen deutlich bemerkbar: Der 63-Jährige verschlechterte sich gegenüber der Juni-Umfrage um 0,6 Punkte und rutschte mit einer Note von 3,4 von Platz vier auf zwölf.

Ackermanns Entscheidung, auf den Aufsichtsratsvorsitz bei der Deutschen Bank zu verzichten, hielten laut Umfrage jedoch 61 Prozent der Befragten für richtig. Schlusslicht des Rankings wurde diesmal RWE-Chef Jürgen Großmann (3,7). Grund dafür könnte seine kritische Haltung zum Atomausstieg sein, für die der Chef des Energiekonzerns im vergangenen Jahr heftige Kritik einstecken musste. (dpa/abendblatt.de)