Allein am Ostersonnabend seien USA-weit mehr als 300.000 iPads verkauft worden. Auch das technische Zubehör für das iPad fand guten Absatz.
San Francisco. Der Verkaufsstart des neuen Tablet-Computers iPad hat am Osterwochenende in den USA hunderttausende Menschen in die Läden gelockt. Allein am ersten Verkaufstag, dem Samstag, seien USA-weit mehr als 300.000 iPads verkauft worden, teilte der Hersteller Apple am Montag mit. Das erste iPad sicherte sich in New York ein Besucher aus Bayern.
Dem aus München stammenden Journalisten Richard Gutjahr war es gelungen, als erster die von Interessenten bestürmte New Yorker Apple-Filiale mit einem iPad zu verlassen. Seinen Kauf verkündete er umgehend über das Online-Netzwerk Twitter. Hunderte Kunden harrten am Samstag teilweise den ganzen Tag vor dem Apple-Laden an der Fifth Avenue aus. Einige hatten sich bereits am Vortag mit Klappstühlen, Proviant und Camping-Utensilien ausgerüstet eingefunden.
Wie Apple am Montag weiter erklärte, fand auch das technische Zubehör für das iPad guten Absatz. Bereits am ersten Tag seien mehr als eine Million Anwendungen („Apps“) aus dem App-Store von Apple heruntergeladen worden. Der neue E-Buchladen iBookstore habe über 250.000 Titel an iPad-Nutzer verkauft. In die Verkaufszahl von 300. 000 Geräten am ersten Tag sind laut Apple die Vorbestellungen und Postauslieferungen eingerechnet.
„Es fühlt sich toll an, das iPad in die Welt gebracht zu haben“, erklärte Apple-Chef Steve Jobs. Das iPad werde den Markt umkrempeln. Obwohl die Kunden das iPad bis Samstag nur von Fotos kannten, hatten Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Vorbestellungen vorgelegen.
Apple hoffte, mit seinem neuen Gerät an den Erfolg seiner Neuentwicklungen iPhone und iPod anknüpfen zu können. Das iPad sieht aus wie das Multimediahandy iPhone, ist aber fast so groß wie ein Din-A4-Blatt. Bedient wird es über einen Touchscreen, der Bildschirm ist also berührungsempfindlich.
Gedacht ist das Gerät vor allem zur mobilen Unterhaltung: Die Besitzer können darauf Musik hören, Filme ansehen, spielen und Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften lesen. Das kleinste iPad – mit 16 Gigabyte Speicher und ohne Mobilfunkanschluss – kostet in den USA zunächst 499 Dollar (knapp 370 Euro), die teuerste Version mit 64 Gigabyte Speicher und UMTS kostet 829 Dollar.
Aus allen Teilen der Welt reisten Apple-Fans in die USA, um sich den Verkaufsstart nicht entgehen zu lassen. Die 38-jährige Adi Thomas kam aus Australien nach New York. „Es ist wunderschön“, sagte sie. „Ich möchte einfach eins mit nach Hause nehmen und damit spielen.“ Der IT-Berater Hans Schoenmakers erklärte sich zum ersten niederländischen iPad-Besitzer: „Ich werde mich auf die Couch legen und damit E-Mails schreiben“, sagt der 49-Jährige.