Bis zu 700.000 iPads wurden in den USA am Wochenende nach Schätzungen von Analysten verkauft. Experten hatten mit weitaus weniger gerechnet.
New York. Apple ist mit seinem iPad auf Erfolgskurs. Nach Schätzungen von Analysten gingen am ersten Verkaufswochenende zwischen 600.000 und 700.000 der Tablet-Computer in den USA über den Ladentisch. Ursprünglich hatten Experten geschätzt, dass Apple maximal 400.000 Stück unters Volks bringen kann. Piper-Jeffrey-Analyst Gene Munster sprach von „beständigen Verkäufen den ganzen Tag über“.
Apple selbst wollte am Montag noch kein Fazit ziehen. Am Sonnabend hatte der Verkauf in den 221 eigenen US-Läden und den 673 Geschäften des US-Elektronikhändlers Best Buy begonnen. Es bildeten sich lange Schlangen - das beste Indiz für Analyst Munster, dass der Start besser gelaufen ist als gedacht. Viele Kunden hatten das iPad vorbestellt.
Die Schlangen lösten sich allerdings rasch auf und am Ende des Tages waren in vielen Läden noch Geräte verfügbar. Das „Wall Street Journal“ stellte daraufhin bereits die Frage, ob Apple mit dem iPad den Erfolg von iPod, iPhone und seinen Mac-Computern wiederholen kann. „Es klingt immer gut, wenn etwas ausverkauft ist“, sagte Munster. Letztlich sei es aber besser, wenn genügend Geräte für den Verkauf zur Verfügung stünden.
Apple unternimmt mit dem iPad nach Ansicht vieler Experten ein riskantes Abenteuer. Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm gibt es schon seit zehn Jahren, doch kaum jemand kauft sie. Apples Marketingmaschine soll das nun ändern. Die Schätzungen, wie viele Geräte im ersten Jahr abgesetzt werden können, klaffen weit auseinander. Sie reichen von 3,0 bis 7,1 Millionen Stück.