Frankfurt. Die weltweite Luftfahrtkrise hat die Lufthansa erstmals seit sechs Jahren wieder in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich wies das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Verlust von 112 Millionen Euro aus. Im Vorjahr war noch ein Gewinn in Höhe von 542 Millionen Euro erzielt worden. Der Umsatz sank 2009 um rund zehn Prozent auf nunmehr 22,3 Milliarden Euro. Damit wurde der rasante Umsatzanstieg der vergangenen Jahre, der auch durch Zukäufe im Ausland entstand, vorerst gestoppt.

Operativ - einer von Lufthansa selbst definierten Größe zur Leistungsmessung - erzielte das Unternehmen noch einen Gewinn von 130 Millionen Euro. Damit wurde das von Konzernchef Wolfgang Mayrhuber ausgegebene 2009er-Ziel operativer Profitabilität erreicht. Der Wert betrug aber nur noch ein Zehntel des operativen Vorjahresergebnisses von 1,3 Milliarden Euro.

Wegen des negativen Nettoergebnisses schlage der Vorstand vor, für das Jahr 2009 keine Dividende zu zahlen, hieß es weiter. Im Vorjahr waren es noch 0,70 Euro pro Aktie. Analysten hatten vor Bekanntgabe der Zahlen mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Die Lufthansa-Aktie legte bis zum Mittag um mehr 3,7 Prozent auf 11,50 Euro zu und lag damit an der Spitze der DAX-Werte.