Der Eigentümer von Holsten und Astra hat 2010 zwar weniger Bier abgesetzt, den Nettogewinn jedoch deutlich um 30 Prozent gesteigert.

Kopenhagen. Der dänische Brauereikonzern Carlsberg hat im vergangenen Jahr auf seinen Stammmärkten weniger Bier abgesetzt. Dennoch stieg der Nettogewinn deutlich – um 30 Prozent auf 4,2 Milliarden Kronen (565 Mio. Euro). Wie das Unternehmen in Kopenhagen weiter mitteilte, fiel der Umsatz um ein Prozent auf 59,4 Milliarden Kronen.

Als wichtigsten Grund für das positive Gesamtergebnis nannte Konzernchef Jørgen Buhl Rasmussen die seit 2008 durchgeführten Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung: „Das zeigt jetzt Wirkung.“ Auch habe Carlsberg die Schulden von 44,2 Milliarden auf 35,7 Milliarden Kronen senken können. Das dänische Unternehmen hatte im letzten Jahr zusammen mit seinem niederländischen Konkurrenten Heineken den größten britischen Brauereikonzern Scottish & Newcastle (S&N) übernommen. Anschließend wurde S&N aufgeteilt. Durch Übernahme von neuen ausländischen Töchtern stieg der Bierabsatz insgesamt um 6 Prozent auf 116 Millionen Hektoliter. Ohne diese Übernahmen sank er um 4 Prozent. In Deutschland verkaufte Carlsberg seine bisherige Braunschweiger Feldschlößchen-Brauerei. Man habe auf dem deutschen Markt mit eigenen Marken wie Holsten, Lübzer, Astra sowie auch Feldschlößchen den operativen Gewinn durch verbesserte Effektivität steigern können, hieß es in Kopenhagen.

Für 2010 erwarte man „neue Herausforderungen bei der Entwicklung des Verbraucherverhaltens“, sagte Rasmussen. Carlsberg wolle die positive Entwicklung des letzten Jahres durch „profitables Wachstum der Marktanteile“ auf Schlüsselmärkten fortsetzen. Carlsberg ist weltweit der viertgrößte Brauereikonzern gemessen am Bierabsatz.