Etwa 40 Mitarbeiter von Ikea halten die Zentrale des Möbelkonzerns in Frankreich besetzt. Sie kämpfen für eine Gehaltserhöhung.
Aus Protest gegen ausbleibende Lohnerhöhungen haben rund 40 Ikea-Mitarbeiter den Firmensitz des Möbelhauses in Frankreich besetzt. Belegschaftsvertreter harrten den zweiten Tag in Folge in dem Gebäude in Plaisir westlich von Paris aus.
Verhandlungen mit der Ikea-Geschäftsführung waren erfolglos geblieben. Ikea bietet den Gewerkschaften zufolge dieses Jahr nur leistungsabhängig eine Lohnerhöhung an, so dass ein Teil der Belegschaft leer ausgehen würde.
Die Arbeitnehmervertreter verlangen dagegen eine einheitliche Anhebung der Gehälter um vier Prozent. Zwei Ikea-Häuser blieben wegen des Konflikts am 9. Februar geschlossen. In sechs weiteren Filialen streikten Mitarbeiter seit dem 6. Februar.
„Wir wollen, dass die Geschäftsleitung begreift, dass sie den Gewerkschaften nicht mit dem Angebot von null Prozent Erhöhung kommen kann“, sagte der Pariser Gewerkschaftsvertreter Hocine Redouani von der Force Ouvrière (FO).
Nach Angaben der FO hat Ikea bisher lediglich je nach Leistung bis zu 1,2 Prozent mehr Geld angeboten – „obwohl Ikea in Frankreich 52 Millionen Euro Gewinn gemacht hat“, sagte Adel Amara, Europa-Delegierter der Gewerkschaft.
Ein Ikea-Sprecher sagte, dass die Personalchefin des Unternehmens alle Forderungen der Gewerkschaften zur Kenntnis genommen habe. Ein Treffen am 10. Februar sei vereinbart worden. Der Sprecher betonte jedoch, dass eine Gehaltserhöhung von 1,2 Prozent künftig an die Leistung geknüpft sein soll.
Nach Angaben von Ikea erhalten die Beschäftigten bereits eine Prämie, die zum Teil mehr als ein Monatsgehalt betragen kann.