In unserem Nachbarland streiken die Mitarbeiter der berühmten Möbelhauskette Ikea für mehr Lohn. Eine Filiale musste ganz geschlossen werden.
Paris. In Frankreich haben hunderte Ikea-Mitarbeiter für höhere Löhne gestreikt. Nach Unternehmensangaben musste eine Filiale des schwedischen Möbelhauses in Franconville nördlich von Paris ganz geschlossen bleiben. Arbeitsniederlegungen und Protestaktionen gab es demnach aber auch in 15 weiteren der 26 französischen Ikea-Häuser. In einem Möbelhaus im Norden von Paris wurden die Kunden von feiernden Verkäufern in Empfang genommen, die es sich teilweise auf Sofas bequem gemacht hatten.
An dem Streik beteiligten sich nach Angaben von Ikea 500 der insgesamt 5500 Angestellten, die am Samstag eigentlich arbeiten sollten. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT legten mehr als die Hälfte der Mitarbeiter die Arbeit nieder. Insgesamt sind bei Ikea in Frankreich rund 8800 Menschen beschäftigt.
Die Gewerkschaften wollen mit den Streiks Lohnerhöhungen durchsetzen. Sie verlangen eine Anhebung der Gehälter um vier Prozent. Ikea hat bislang aber nur ein Prozent mehr Lohn angeboten. Eine weitere Erhöhung um ein Prozent soll leistungsabhängig gezahlt werden, davon würde also nur ein Teil der Belegschaft profitieren. Erste Streiks hatte es am vergangenen Sonnabend gegeben. Von Montag bis Freitag besetzten unzufriedene Angestellte den französischen Firmensitz von Ikea.