Auf Platz zwei hat das Fachmagazin „Foreign Policy“ US-Präsident Barack Obama gesetzt. Einziger Deutscher ist Papst Benedikt auf Platz 17.

Washington. US-Notenbankchef Ben Bernanke ist vom renommierten Fachmagazin „Foreign Policy“ zum einflussreichsten Denker des Jahres 2009 gekürt worden. An zweiter Stelle der Top-100-Liste, die am Dienstag veröffentlicht wurde, steht US-Präsident Barack Obama. Auf Platz drei folgt die Iranerin Sahra Rahnavand, Frau des Oppositionsführers Mir-Hossein Mussawi. Platz vier belegt der Ökonom Nouriel Roubini, Platz fünf der Klimaforscher Rajendera Pachauri, Platz sechs teilen sich US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr Mann Bill. Einziger Deutscher ist Papst Benedikt XVI. auf Platz 17.

Das US-Magazin begründete Bernankes Kür damit, dass er eine neue große Depression der Weltwirtschaft wie in den 1930er Jahren verhindert habe. Bernanke habe „die Rolle einer Zentralbank neu definiert“ und dabei den Zusammenbruch der US-Wirtschaft abgewendet. „Dies war zweifelsohne eine der größten intellektuellen Leistungen der vergangenen Jahre“, schreibt „Foreign Policy“.

Obama kam demnach auf Platz zwei, weil er „die Rolle der USA in der Welt neu definiert“ habe. Das Magazin würdigte die Iranerin Rahnavand dafür, dass sie „das Hirn“ der Oppositionsbewegung gegen die Führung in Teheran sei. Der Ökonom Roubini wurde ausgezeichnet, weil er als einer der wenigen Fachleute die weltweite Wirtschaftskrise exakt vorausgesagt habe. Unter den Top Ten sind unter anderem US-General David Petraeus und der Chef der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan.