Der US-Notenbankchef ist zuständig für die Geldpolitik der USA, hantiert mit unvorstellbaren Summen - und ließ sich von Trickdieben bestehlen.

Washington. Der in den USA besonders verbreitete Betrug mit Scheck- und Kreditkarten hat auch vor Notenbankchef Ben Bernanke nicht Halt gemacht. Im vergangenen Jahr habe ein Dieb die Brieftasche von Bernankes Frau Anna bei Starbucks gestohlen, bestätigte ein Sprecher der Notenbank Fed einen Bericht des Magazins „Newsweek“.

In der Börse befand sich demnach auch ein Scheckbuch, der Dieb hob damit mehrfach Geld vom gemeinsamen Konto der Bernankes ab. Der Täter gehörte den Angaben zufolge zu einer Bande, die durch Identitätsklau insgesamt mehr als 2,1 Millionen Dollar (rund 1,5 Millionen Euro) von US-Bürgern und Finanzinstituten erbeutete.

Dem Bericht zufolge wurde die Diebesbande mittlerweile ermittelt, mindestens zehn Verdächtige wurden festgenommen. Einer der Anführer der Gruppe habe gestanden, eine Reihe Kleinkrimineller beschäftigt zu haben, um Geldbörsen und Post zu stehlen.

Außerdem habe der Mann Büroangestellte bestochen, um die für den Identitätsbetrug nötigen Daten von Schecks, Kreditkarten und persönlichen Dokumente zu besorgen. Bernanke erklärte gegenüber „Newsweek“, seine Familie gehöre zu etwa 500 Menschen, die den Betrügern zum Opfer fielen. Identitätsklau sein ein „ernstes Verbrechen“, das alljährlich Millionen von US-Bürgern betreffe.