Schon im zweiten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt deutlich weniger geschrumpft als erwartet - nun hoffen Obamas Leute auf eine baldigen Aufschwung.

Washington. Die amerikanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2009 nur noch um ein Prozent geschrumpft. Das teilte das Handelsministerium am Freitag mit.

Damit hat sich der Abschwung deutlich verlangsamt, denn im ersten Quartal 2009 hatte sich die US-Wirtschaft mit einem Minus von 6,4 Prozent quasi im freien Fall befunden. Die jetzt vorgelegten Zahlen von minus einem Prozent für die April bis Juni-Periode fielen sogar besser aus, als erwartet:

Viele Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von etwas mehr als 1,5 Prozent vorhergesagt. Das US-BIP (amerikanisch GDP für Gross Domestic Product) ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die in den USA hergestellt werden. Dass das zweite Quartal besser als erwartet ausfiel, wird unter anderem auf weniger drastische Ausgabenkürzungen der Unternehmen und die Ausgabenpolitik des Staates zurückgeführt.

Wie das Handelsministerium weiter berichtete, fiel das Wirtschaftswachstum 2008 sogar noch geringer aus, als die Regierung bisher angenommen hatte: Die Wirtschaft wuchs demnach im vergangenen Jahr nur 0,4 Prozent und nicht, wie bisher kalkuliert, um 1,1 Prozent.

US-Notenbankchef Ben Bernanke erwartet, dass die Rezession später in diesem Jahr enden wird. Viele Analysten denken sogar, dass die Wirtschaft schon im laufenden dritten Quartal – möglicherweise um rund 1,5 Prozent – wieder wachsen könnten. Das wäre zwar historisch gesehen nur ein geringes Wachstum – aber es würde signalisieren, dass der Abwärtstrend zu Ende gegangen ist.