Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt mit dem Leitzins indirekt Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und die Inflationsentwicklung.
Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt mit dem Leitzins indirekt Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und die Inflationsentwicklung. Denn zu dem Leitzins stellt sie den Banken frisches Zentralbankgeld zur Verfügung. Ein niedrigerer Leitzins soll für eine stärkere Kreditvergabe sorgen, weil durch niedrige Zinsen die Kredite günstiger werden. Davon profitieren in normalen Zeiten Unternehmen und Haushalte. Sie geben mehr aus oder Firmen investieren in Maschinen und Anlagen. In der Folge wächst die Wirtschaft. Allerdings vergehen zwei bis drei Quartale, bis Zinssenkungen in der Wirtschaft ankommen. Finanzkrise und Rezession haben diesen Mechanismus praktisch zum Erliegen gebracht. Die EZB kann die Rezession nur begrenzt beeinflussen. Denn die Kauflust der Verbraucher lässt sich nicht erzwingen. Da sich viele in der Vergangenheit verschuldet haben, bauen sie jetzt ihre Kredite ab. Die Gefahr billigen Geldes ist, dass die Inflation angeheizt wird. Sobald die Wirtschaft wieder anzieht, wird die EZB die Zinsen wieder erhöhen.