Genau das hätte die Bundesregierung gerne verhindert: Kurz vor dem Konjunktur-Spitzentreffen bei Kanzlerin Angela Merkel hat die...

Berlin. Genau das hätte die Bundesregierung gerne verhindert: Kurz vor dem Konjunktur-Spitzentreffen bei Kanzlerin Angela Merkel hat die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ihre Forderung nach einem dritten Konjunkturprogramm im Umfang von 100 Milliarden Euro im Jahr bekräftigt. Die bisher ergriffenen Maßnahmen der Bundesregierung würden der Dimension der wirtschaftlichen Krise "in keinster Weise gerecht", gab der Ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske zur Begründung für seine Forderung an.

Zur Finanzierung weiterer Maßnahmen schlägt er unter anderem vor, die Vermögenssteuer wieder einzuführen und die Erbschaftssteuer zu reformieren. Mit einem dritten Konjunkturpaket könnten zwei Millionen Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden, meinte der Gewerkschafter. "In den nächsten Monaten drohen Massenentlassungen und Insolvenzen." Die Zahl der Arbeitslosen steige - die düstersten Prognosen gingen von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von bis zu sieben Prozent aus. "Alle Indikatoren deuten auf eine weitere Verschärfung der Krise hin."

Heute treffen sich erneut Top-Manager, Vertreter von Gewerkschaften und Verbänden sowie Wissenschaftler mit Politikern im Kanzleramt. Bundesregierung und Wirtschaftsverbände lehnen ein drittes Konjunkturprogramm ab. Dafür gebe es keinen finanziellen Spielraum mehr, heißt es.