Sieben Fluggesellschaften, darunter die deutsche Lufthansa, werden wettbewerbsschädigender Praktiken bei der Planung von Transatlantik-Flügen verdächtigt. Deshalb hat die EU-Kommission in Brüssel ein Wettbewerbsverfahren eingeleitet.

Brüssel. Die EU-Kommission hat ein Wettbewerbsverfahren gegen die deutsche Lufthansa und sechs weitere Fluggesellschaften eingeleitet. Die Unternehmen werden wettbewerbsschädigender Praktiken verdächtigt, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit.

Lufthansa, Air Canada sowie die US-Gesellschaften United und Continental sollen auf Transatlantik-Strecken ein Niveau der Kooperation erreicht oder angestrebt haben, dass die Kooperation mit den anderen Mitgliedern des Verbundes Star Alliance weit übersteige. In dem Netzwerk Star Alliance kooperieren mehr als 20 Fluggesellschaften. Continental will sich dem Bündnis demnächst anschließen.

In einem gleich gelagerten Fall ermittelt die Kommission jetzt zudem gegen American Airlines, British Airways und Iberia. Die drei Unternehmen gehören dem Konkurrenzverbund der Star Alliance an, Oneworld Alliance.

Die Gesellschaften hätten unter anderem bei Marketing, Flugplänen und Ticketverkauf zusammengearbeitet oder es geplant. Die Kommission will nun feststellen, ob dies zu einer unrechtmäßigen Einschränkung der Konkurrenz auf den Transatlantik-Routen führen könnte. Beweise dafür gebe es noch nicht, betonte die Behörde.