Die Bank teilte in New York mit, dass der Stellenabbau notwendig sei, nicht vermieden werden könne und auf die kommenden drei Jahre verteilt werden solle. Die größte Bank der USA verspricht sich davon vor allem eines: Kosteneinsparungen von gut sieben Milliarden Dollar pro Jahr.

New York. Von mehr als 300 000 Angestellten müssen rund 11 Prozent der Beschäftigten gehen. Die übernommene Investmentbank Merrill Lynch bringt in das gemeinsame Haus rund 61 000 Mitarbeiter mit, die Bank of America hat rund 247 000 Angestellte. Mit diesem Zusammenschluss wird die größte US-Bank entstehen. Merrill Lynch wurde im September für 50 Milliarden Dollar von der Bank of America gekauft. Ansonsten hätte das Institut Insolvenz anmelden müssen.

Der Stellenabbau wird laut Bank of America beide Institute und alle Geschäftsbereiche betreffen. Es solle versucht werden, soviel Stellen wie möglich durch Nichtbesetzung freiwerdender Positionen einzusparen. Das genaue Ausmaß des Stellenabbaus könne erst Anfang 2009 festgelegt werden.

Für eine große Überraschung sorgte der Entschluss der Bank of America nicht: "Angesichts der gegenwärtigen Lage sieht es nicht so sehr drakonisch aus, besonders, wenn man betrachtet, was sich bei der Citigroup abspielt", sagte Howard Diamond, Chef der gleichnamigen Beratergesellschaft. Die Citigroup hat vor gut einem Monat die Streichung
von 52 000 Stellen und damit von 15 Prozent ihrer Belegschaft in den ersten Monaten des kommenden Jahres angekündigt.