Beim Unternehmen Beiersdorf scheint sich die Finanzkrise nicht wirklich bemerkbar zu machen. Im Gegenteil: In den letzten neun Monate hat der Nivea-Hersteller deutlich mehr Umsatz gemacht.

Hamburg. Die Umsätze erhöhten sich wechselkursbereinigt um 11,8 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro. Die Kernmarke Nivea legte knapp elf Prozent zu. Zudem teilte das Unternehmen heute mit, dass das organische Wachstum des Konzerns ohne Zukäufe weltweit mit 8,5 Prozent doppelt so hoch gelegen habe wie das Wachstum des Marktes. Allerdings ließ die Gewinndynamik nach. Zwar stieg das betriebliche Ergebnis (EBIT) ohne Sondereffekte von 531 auf 548 Millionen Euro, die Umsatzrendite sank aber von 12,7 auf 12,1 Prozent.

An den Zielen für das laufende Jahr will Beiersdorf auch vor dem Hintergrund der angespannten Konjunkturlage keine Abstriche machen. "Natürlich beobachten wir die aktuelle Entwicklung an den Finanzmärkten und ihre Folgen für die Realwirtschaft sehr aufmerksam", sagte Vorstandschef Thomas Quaas. "Qualität und Vertrauen der Verbraucher in die Marke bestimmen die Kaufentscheidung der Verbraucher in diesen Tagen." Dieser Trend werde anhalten.

Knapp 70 Prozent der Umsätze erwirtschaftet Beiersdorf in Europa. Die Wachstumsdynamik kommt jedoch in erster Linie aus Osteuropa, Asien und Lateinamerika. So wuchs der Umsatz in der zentralen Unternehmenssparte Consumer in Deutschland um zwei Prozent und in Westeuropa um 6,3 Prozent. In Osteuropa waren es fast 20 Prozent, in Lateinamerika 21 Prozent und in der Region Afrika/Asien/Australien mehr als 42 Prozent - jeweils bereinigt um Wechselkursschwankungen. Die Nivea-Gesellschaft in China legte um 44 Prozent zu.

Vor diesem Hintergrund konzentriert sich Beiersdorf verstärkt auf diese Märkte und kurbelt das Wachstum mit hohen Werbeausgaben weiter an. Die Rendite in diesen Regionen liegt allerdings niedriger als in den westeuropäischen Märkten.