Die Zeichen stehen auf Sturm: Gestern kam es an den Börsen erneut zu Turbulenzen, die alle Hoffnungen auf ein Ende der Krise verwehten. Längst...

Die Zeichen stehen auf Sturm: Gestern kam es an den Börsen erneut zu Turbulenzen, die alle Hoffnungen auf ein Ende der Krise verwehten. Längst fallen nicht nur die Kurse, sondern auch die Erwartungen: Die Regierung rechnet mit einem Miniwachstum; bei den Autoherstellern stehen die Bänder still, der Handel fürchtet ums Weihnachtsgeschäft, Manager kürzen die Investitionen und stoppen Neueinstellungen. Kein Zweifel, die sogenannte Finanzkrise droht zur Wirtschaftskrise zu werden.

Und doch ist die Weltuntergangsstimmung fehl am Platze - anders als im letzten Abschwung haben sich das Land und die Unternehmen wetterfest gemacht. Ein Rückgang des Wachstums ist kein Grund, in Depression zu verfallen. Vieles spricht dafür, dass Kommentatoren und Wirtschaftslenker derzeit die schlimmste aller Welten erwarten - und dementsprechend handeln. Das aber ist so sinnvoll wie ein Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Wirtschaft, das betonte Ludwig Erhard, ist zu 50 Prozent Psychologie. Hier gilt es anzusetzen und Vertrauen im Land zu schaffen. Thomas Straubhaar hat mit seiner Idee, Steuerzahlern 200 Euro zu spendieren, einen Vorstoß gewagt, der in die richtige Richtung geht. Weitere sollten folgen - und umgesetzt werden.