Kommentar

Der Bund hat vier Millionen Euro für die Bankdaten aus Liechtenstein ausgegeben und das Geld damit gut angelegt. Denn es hilft, Steuersünder zu stellen.

Dabei ist es beinahe unerheblich, wie viel Geld die Steuerflüchtigen in der aktuellen Liechtenstein-Affäre aus Deutschland herausgeschleust haben. Es kursieren Summen zwischen 300 Millionen und vier Milliarden Euro. Im Vergleich damit ist das eingesetzte Kapital gering.

Viel wichtiger ist, dass solche Aktionen bei Steuersündern Signalwirkung entfalten. Es schreckt potenzielle Nachahmer ab, wenn sie wissen, dass der Bund eingreift. Dass es Kontrollen gibt, dass die Namen der Schuldigen ans Licht kommen und dass sie bestraft werden. Unerlässlich sind dabei allerdings auch hohe Strafen: Wenn Millionäre sich aus der Portokasse freikaufen können, droht eine weitere Spaltung der Gesellschaft.