Menschlich gesehen
Er ist Banker, Professor, Ex-Minister und strahlt in Anzug und Krawatte ein Höchstmaß an Seriosität aus. Da überrascht es schon, dass Rolf E g g e r t (62), der Chef der Bundesbank Hamburg, privat ein so halsbrecherisches Hobby wie Eissegeln betreibt: Auf einem Surfbrett mit Kufen rast der gebürtige Mecklenburger mit bis zu 80 Stundenkilometern über gefrorene Seen. "Leider ist das in Deutschland immer seltener möglich", sagt Eggert, der seit 2001 das staatliche Geldinstitut in Hamburg leitet und vorher als Justiz- und Wirtschaftsminister (SPD) in der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns saß. "Das letzte Mal ging es 1996 auf dem Schweriner See richtig gut." Wegen der Klimaerwärmung zieht es den ehemaligen Professor für Steuerungstechnik nun meist auf Seen in Nordschweden oder Masuren.
Auch sonst ist der Vater zweier Kinder gern an der frischen Luft, wenn es ihm sein Job erlaubt: Joggen um die Alster, jeden Freitag Fußball mit Freunden sowie Segeln und Surfen auf ungefrorenem Wasser gehören zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Ist er selbst nicht aktiv, schaut Eggert gern dem HSV und Hansa Rostock zu oder lauscht klassischer Musik, am liebsten von Bach. Bis 2009 ist Eggert in Hamburg, dann zieht es ihn wohl zur Lehre an die Universität Stettin. Wer ihn vorher noch kennenlernen möchte, kann das Sonnabend beim Bürgerfest "50 Jahre Deutsche Bundesbank" tun.