Es geht um Milliardenwerte, es geht um Opels Zukunft: Einem Bericht zufolge hat sich der Autobauer mit seiner Konzernmutter General Motors auf ein Tauschgeschäft zur Rückgabe seiner Patente geeinigt. Allerdings muss die amerikanische Regierung noch zustimmen, bei der die Patente als Pfand hinterlegt sind.

Frankfurt. Als Ausgleich dafür erlasse Opel der Mutter Forderungen, die das Rüsselsheimer Unternehmen seit dem Verkauf der Patente an die Mutter hat, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Firmenkreise.

"Das war der entscheidende Punkt, der dringend notwendig war. Bei Opel und GM ist das alles unter Dach und Fach", zitierte das Blatt eine mit den Vorgängen vertraute Person.

Allerdings müsse die US-Regierung dem Tauschgeschäft noch zustimmen, da GM an sie die Patente verpfändet habe, um an Milliardenhilfen zu kommen. In Rüsselsheim werde aber nicht damit gerechnet, dass die US-Regierung das Geschäft noch stoppe, zumal der Schuldenberg von GM dadurch schrumpfe, schreibt das Blatt.

"Es geht um Milliardenwerte"

Ein Opel-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Er verwies darauf, dass GM bereits im Februar angekündigt hatte, insgesamt drei Milliarden Euro an Einlagen in das geplante neue Unternehmen einzubringen.

Auch "Die Welt" berichtete, der Aufsichtsrat von Opel habe beschlossen, Forderungen gegenüber GM geltend zu machen, die aus dem Verkauf der Technologie entstanden seien. "Am besten wäre es, die Patente zurückzuführen. Es geht um Milliardenwerte", zitierte das Blatt ein Aufsichtsratmitglied.

Bei einer drohenden Insolvenz von GM hätte Opel demnach keine Ansprüche mehr auf die Forderungen gegenüber der Mutter. Kreisen zufolge breitet sich GM bereits auf eine mögliche Insolvenz vor. Dabei könnten die unprofitablen Teile des Unternehmens abgespalten und abgewickelt und andere weitergeführt werden.