Die historisch schlechten Wirtschaftszahlen in der Eurozone für das vierte Quartal 2008 sind noch einmal revidiert worden - nach unten. Demnach ist das Bruttoinlandsprodukt in den Monaten Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent gesunken.
Luxemburg/Brüssel. Zunächst war man von einem Einbruch von 1,5 Prozent ausgegangen, musste die Zahlen aber jetzt auf 1,6 Prozent korrigieren.
So stark sei die Wirtschaft seit Einführung der Gemeinschaftswährung noch nie geschrumpft, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg auf Basis einer zweiten Schätzung mit. In der gesamten EU mit 27 Mitgliedstaaten lag das Minus den neuen Daten zufolge bei 1,5 Prozent.
Die Veränderung ergebe sich daraus, dass zwischenzeitlich einige Länder ihre Schätzungen überarbeitet haben sowie weitere Daten hinzugekommen sind. Daraus resultieren auch neue Zahlen für den Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Hier wurde der Rückgang von jeweils 1,3 Prozent auf 1,5 Prozent für die Eurozone und 1,4 Prozent für die EU-27 nach unten revidiert.
Insgesamt hat sich der wirtschaftliche Abschwung zum Jahresende damit deutlich verstärkt. Im dritten Quartal 2008 war das BIP noch um 0,3 Prozent geschrumpft. Im Gesamtjahr wuchs die Wirtschaft der Eurozone laut Eurostat um 0,8 Prozent. 2007 hatte sie noch um 2,6 Prozent zugelegt.