Seit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung 1990 hat es einen solchen Einbruch nicht mehr gegeben: Im März ist die deutsche Eisen- und Stahlproduktion um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Das berichtet das Statistische Bundesamt.

Wiesbaden. Die deutsche Eisen- und Stahlproduktion ist in den vergangenen Monaten beispiellos eingebrochen. Im März wurden 2,1 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt, ein Minus von 49,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Zugleich wurden 1,3 Millionen Tonnen Roheisen produziert, 50,3 Prozent weniger als im März 2008. Für beide Produkte ist dies das größte Minus seit der Wiedervereinigung.

Die alten Bundesländer allein verzeichneten bei der Rohstahlproduktion ein Minus von 50,5 Prozent, das ist der stärkste Einbruch, der dort jemals gemessen wurde. Im ersten Quartal 2009 wurden bundesweit 4,5 Millionen Tonnen Roheisen hergestellt, ein Minus von 40,6 Prozent. Zugleich wurden 7,3 Millionen Tonnen Rohstahl produziert, was einem Rückgang von 39,4 Prozent entspricht.