Die Topmanager der Dresdner Bank haben 2008 trotz eines Verlustes von 6,3 Milliarden Euro deutlich mehr kassiert als jeder andere Bankvorstand in...

Frankfurt. Die Topmanager der Dresdner Bank haben 2008 trotz eines Verlustes von 6,3 Milliarden Euro deutlich mehr kassiert als jeder andere Bankvorstand in Deutschland. Die Vorstände des mittlerweile zur Commerzbank gehörenden Instituts bekamen insgesamt gut 58 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie 2007, wie aus dem Geschäftsbericht der Dresdner Bank am Freitag hervorging.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück reagierte empört. Der "Bild"-Zeitung sagte der SPD-Politiker: "Mit solch einem unanständigen Verhalten fügen diese Leute, die zur wirtschaftlichen Elite unseres Landes gehören wollen, unserem Gesellschaftssystem schweren Schaden zu. Ich habe dafür keinerlei Verständnis."

In den 58 Millionen sind allerdings auch Pensionen für frühere Spitzenbanker des Instituts enthalten. Größter Posten der Bezüge der Vorstandsmannschaft um Ex-Dresdner-Chef Herbert Walter waren Abfindungen und ausbezahlte Pensionsansprüche von mehr als 24 Millionen Euro - keiner aus dem Team wird nach der Integration der Dresdner Bank bei der Commerzbank, die von staatlicher Hilfe abhängig ist, weiterbeschäftigt.