Offenbar will die US-Regierung die angeschlagenen Autobauer General Motors und Chrysler nicht in die Pleite fahren lassen. Die zuständige Task-Force der US-Regierung will deshalb mehr Gelder locker machen - GM benötigt 16 Milliarden, Chrysler fünf Milliarden Dollar.

Washington. Es sei klar, dass mehr Hilfen auf dem Weg seien, erklärte Senator Carl Levin aus dem Auto-Staat Michigan am Mittwochabend. Zusagen für die Opel-Mutter General Motors (GM) sowie Chrysler würden aber mit neuen Bedingungen zur Restrukturierung der Konzerne verknüpft. GM wollte sich zu den Berichten über weitere Hilfen nicht äußern, bei Chrysler war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Task-Force hat von den Herstellern die Abgabe eines überarbeiteten Konzepts bis zum 31. März gefordert, um darüber zu entscheiden, ob die beiden Autobauer konkurrenzfähig arbeiten können und zusätzliche Kredite von bis zu 22 Milliarden Dollar sinnvoll sind.

Davon macht auch die deutsche Bundesregierung eine Unterstützung für Opel abhängig. Im Dezember hatten GM und Chrysler 17,4 Milliarden Dollar an Staatshilfen erhalten. Bisher sind Details des Rettungsplanes der Regierungskommission nicht bekannt. Mitarbeiter der Task-Force hatten angedeutet, ein Antrag auf Gläubigerschutz sei nicht das Ziel der Bemühungen. GM hat mehr als 16 Milliarden Dollar an Hilfen beantragt, Chrysler fünf Milliarden Dollar.

Nur Ford lehnt Staatshilfen ab

Die Auto-Kommission der US-Regierung befürworte zudem die geplante Allianz des italienischen Fiat-Konzerns mit Chrysler, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Teilnehmer an Sitzungen. Durch einen Einstieg von Fiat soll der US-Autobauer unter anderem seine Modellpalette um kleinere und spritsparende Modelle erweitern können.

Von den großen drei US-Herstellern hat nur Ford die Unterstützung der Regierung als nicht notwendig abgelehnt, obwohl das Unternehmen ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten steckt.