Der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung hat sich weiter eingetrübt. Die befragten Unternehmen rechneten nicht mit einer merklichen Verbesserung ihrer Geschäftslage, teilte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn mit - besonders der Einzelhandel leide.

München. Viele Unternehmen in Deutschland stöhnen über die Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise - und rechnen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts nicht mit baldiger Besserung: Im März hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erneut verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von 82,6 Punkte auf 82,1 Punkte, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch mitteilte.

Vor allem ihre aktuelle Geschäftslage beurteilten die Unternehmen wieder schlechter. Zwar sahen sie die Entwicklung für die kommenden sechs Monate weniger pessimistisch, "mit einer merklichen Verbesserung der Geschäftssituation rechnen die Unternehmen aber nicht", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

"Nach Ansicht der befragten Unternehmen ist die konjunkturelle Talsohle noch nicht erreicht." Die Industrieunternehmen wollten vermehrt Stellen abbauen und Exportunternehmen seien in Bezug auf ihr Auslandsgeschäft pessimistischer als im Februar.

Pessimistischer Einzelhandel

Auch im Einzelhandel herrscht schlechtere Stimmung. Die Händler bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch ihre Aussichten schlechter. Im Baugewerbe dagegen sahen die Unternehmen ihre derzeitige Situation und die kommende Entwicklung positiver.

Der Ifo-Index als wichtiger Indikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft war im Januar überraschend gestiegen, im vergangenen Monat aber wieder gefallen. Der erneute Rückgang im März fiel deutlicher aus, als von vielen Analysten erwartet.