Der angeschlagene Immobilienfinanzierer erhält weitere Garantien in Höhe von zwölf Milliarden Euro vom Staat. Wie die Bank am Dienstagabend mitteilte, erweiterte der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin den zugesagten Garantierahmen auf 42 Milliarden Euro.

München. Die Bank hatte bereits am 21. November Garantien vom Bund in Höhe von 20 Milliarden Euro bekommen, weitere zehn Milliarden am 9. Dezember.

Die Hypo Real Estate Bank AG könne die zusätzlichen Garantien zur Besicherung von auszugebenden Schuldverschreibungen nutzen, die spätestens zum 12. Juni zur Rückzahlung fällig seien, erklärte HRE. Die Bank werde an den Finanzmarktstabilisierungsfonds eine zeitanteilig berechnete Bereitstellungsprovision in Höhe von einem Zehntel Prozent auf den nicht in Anspruch genommenen Teil des Garantierahmens zahlen, für ausgestellte Garantien werde eine Provision in Höhe von einem halben Prozent gezahlt.

Die Gespräche der HRE Gruppe mit dem SoFFin über die Gewährung längerfristiger und umfassender Maßnahmen zur Unterstützung der Gruppe seien noch nicht abgeschlossen, hieß es in der Erklärung. In den vergangenen Tagen hatte es Spekulationen gegeben, dass der Bund möglicherweise sogar direkt bei der Hypo Real Estate einsteigen wolle.

HRE gab im Dezember bekannt, mehr als die Hälfte der 1800 Stellen streichen zu wollen. Die Schwierigkeiten bei Hypo Real Estate waren vor allem durch Fehlspekulationen bei der irischen Tochter Depfa entstanden, die in US-Immobilien investiert hatte. Der Immobilienmarkt in den USA brach im Zuge der sogenannten "Subprime"-Krise ein.