Die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) geht davon aus, dass für die HSH Nordbank bei ihren Engagements in Steueroasen auch Steuervorteile eine Rolle gespielt haben.

Kiel. Die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) geht davon aus, dass für die HSH Nordbank bei ihren Engagements in Steueroasen wie den Cayman Islands in der Karibik auch Steuervorteile eine Rolle gespielt haben.

Bankchef Dirk Jens Nonnenmacher hatte erklärt, die Aktivitäten hätten vor allem mit Vorteilen des Rechtssystems zu tun, nicht mit dem Charakter als Steueroase.

Dazu sagte Simonis: "Man wird höchstwahrscheinlich auch auf die Steuerersparnisse geguckt haben - nicht nach dem Motto 'Wie können wir Leute überzeugen, dass sie an der Steuer vorbei betrügen?', sondern 'Wie können sie günstig anlegen?'"

Es sei nicht verboten, in Steuersparländern Geld anzulegen. Für einen Schiffsfinanzierer wie die HSH sei dies auch notwendig. "Dass die dabei auch gucken, ob sie noch andere Vorteile haben, kann man ihnen nicht verbieten."