Ein Ende der Krise auf dem US-Automarkt ist nicht in Sicht. Die Verkaufszahlen auf dem größten Automobilmarkt der Welt brachen im vergangenen Jahr...

Ein Ende der Krise auf dem US-Automarkt ist nicht in Sicht. Die Verkaufszahlen auf dem größten Automobilmarkt der Welt brachen im vergangenen Jahr um drei Millionen auf 13,2 Millionen Autos ein. Das ist das niedrigste Niveau seit 16 Jahren und der größte Rückgang seit der Ölkrise vor 34 Jahren. Doch die Hiobsbotschaften aus der gebeutelten Branche nehmen damit kein Ende. Experten rechnen damit, dass der US-Markt in der Konjunkturkrise 2009 um weitere zehn bis 15 Prozent schrumpft. Einige sehen sogar die Schwelle von zehn Millionen in Gefahr - was Hersteller und Lieferanten zu weiteren Produktionskürzungen und mehr Personalabbau zwingen würde.

Zumindest die ersten Monate des neuen Jahres dürften ähnlich schlecht ausfallen wie die letzten des abgelaufenen, sagte die Volkswirtin des Autobauers Ford, Emily Kolinski Morris. "Wir haben keine Hinweise auf eine kurzfristige Besserung, weder bei den Finanzmarktkonditionen noch bei der Wirtschaftstätigkeit."

GM und Ford büßten im Dezember im Vergleich zum Vorjahr jeweils fast ein Drittel ein, bei Chrysler hat sich der Absatz sogar mehr als halbiert.

"Der Januar und Februar gehören beim Marktvolumen normalerweise zu den schwächsten Monaten eines Jahres, und im März werden wir wahrscheinlich auch keine Besserung sehen", sagte Jesse Toprak, Analyst des US-Marktforschers Edmunds.

Nach einer Prognose des Marktforschungsinstituts CAR in Gelsenkirchen dürfte die Autoproduktion in Nordamerika 2009 um knapp eine Million auf zwölf Millionen heruntergefahren werden. Erstmals seit Langem würden in den USA dann weniger Pick-ups, sportliche Geländewagen (SUV) und Großraumlimousinen gebaut als klassische Personenwagen, prognostiziert Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer.