Der Abschwung im Alpenstaat wird nach Berechnungen von Konjunkturexperten deutlich stärker ausfallen als bisher angenommen: Das Bruttoinlandsprodukt könnte dieses Jahr um 2,2 Prozent sinken, 2010 wird mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent gerechnet.

Zürich. Die Prognose ist unschön: Die beim Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) angesiedelten Konjunkturexperten des Bundes rechnen nach Angaben vom Dienstag für dieses Jahr neu mit einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) um 2,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote dürfte auf 3,8 Prozent steigen und 2010 dann 5,2 Prozent erreichen.

Falls sich die Finanzkrise beruhigt und die Weltwirtschaft wieder Tritt fasst, kann die Schweiz der Prognose zufolge im Jahr 2010 wieder mit einem geringen Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent rechnen.

Als Stützen der Konjunktur sollten sich laut der Expertengruppe zunächst der private und der staatliche Konsum erweisen, der dieses Jahr noch zunehmen dürften. Dagegen dürften die Investitionen und die Exporte markant abnehmen.

In ihrer Dezember-Prognose war die Expertengruppe noch von einer Abnahme des BIP um 0,8 Prozent ausgegangen. Derzeit gebe es noch kaum Anzeichen für eine Wende bei der Weltkonjunktur, hieß es weiter. Im ungünstigen Fall könnte sich die Rezession in der Schweiz weiter verschärfen und verlängern.