Europas größter Strom- und Gasversorger hat 2008 dank Zukäufen seine Erlöse um 26 Prozent auf 87 Milliarden Euro gesteigert. Wegen Abschreibungen ist das Nettoergebnis aber um fast 80 Prozent gesunken - auch für die kommenden Jahre hat E.on die Gewinnziele heruntergeschraubt.
Düsseldorf. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg um 7,3 Prozent auf knapp 9,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Unter anderem Abschreibungen von 3,3 Milliarden Euro sorgten für einen Rückgang des Nettoergebnisses um 79 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
Wegen der gedämpften Geschäftserwartungen tritt der Energieversorger allerdings bei seinen Investitionen auf die Bremse. E.on habe die ursprünglich von 2009 bis 2011 geplanten Investitionen um sechs Milliarden Euro gekürzt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Jährlich wolle der Konzern im Durchschnitt zehn Milliarden Euro unter anderem in den Ausbau von Kraftwerkskapazitäten investieren. Bis 2010 wolle E.on eigene Geschäfte im Umfang von mindestens zehn Milliarden Euro veräußern.
Der Konzern hatte am Montagabend sein Gewinnziel für 2010 deutlich gesenkt und auch die Erwartungen für das laufende Jahr gedämpft. E.ON will nun den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis 2010 auf elf Milliarden Euro steigern, nachdem der Konzern bislang 12,4 Milliarden Euro angepeilt hatte.