Die globale Wirtschaft wird in diesem Jahr erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg schrumpfen, wie die Weltbank prognostiziert. Angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise rechnet sie für 2009 mit einem Rückgang des Welthandels auf den niedrigsten Stand seit 80 Jahren.
In Ostasien hat es bisher ein stetiges Wachstum gegeben, doch nun wird gerade hier der stärkste Rückgang erwartet.
Besonders betroffen von der Krise sind die armen und Entwicklungsländer. Sie müssen dem Bericht zufolge mit finanziellen Ausfällen von zig Milliarden Dollar rechnen. Allein bei einer Gruppe von 129 Staaten rechnet die Weltbank in diesem Jahr mit Fehlbeträgen von insgesamt 270 bis 700 Milliarden Dollar. Bei diesen Größenordnungen seien auch die internationalen Finanzinstitutionen überfordert, warnte die Weltbank, die Entwicklungsländern zinsgünstige Kredite gewährt.
Die Weltbank erwartet in ihrer Prognose außerdem, dass es für Entwicklungsländer schwerer wird, sich Darlehen zu verschaffen. Die höheren Kreditkosten und der sinkende Cashflow werde zu sinkenden Investitionen und einer Verlangsamung des Wachstums führen. Die Bank rief zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Industriestaaten, internationalen Finanzinstitutionen und privater Wirtschaft auf.
"Die globale Krise verlangt nach einer globale Lösung", sagte Weltbankchef Robert Zoellick. "Wir brauchen Investitionen in Sicherheitsnetze, Infrastruktur, in kleine und mittlere Unternehmen, um Arbeitsplätze zu schaffen und um soziale und politische Unruhen zu vermeiden."