Die Containerreedereien der Grand Alliance, zu denen auch die Hamburger Hapag-Lloyd zählt, fahren jetzt mit einem ersten Dienst nach Asien nicht...

Hamburg. Die Containerreedereien der Grand Alliance, zu denen auch die Hamburger Hapag-Lloyd zählt, fahren jetzt mit einem ersten Dienst nach Asien nicht mehr durch den Suezkanal. Hintergrund ist nicht die Gefahr durch Piraten im Golf von Aden, sondern es sind die hohen Kosten für die Kanaldurchfahrt. Für große Containerfrachter liegt der Preis für eine Passage derzeit zwischen 600 000 und 700 000 Dollar. "Angesichts des wirtschaftlich angespannten Umfelds sollen diese Kosten vermieden werden", teilte Hapag-Lloyd gestern für die Allianz mit. Sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessern, könnten weitere Schiffe umgeleitet werden.

Betroffen von der Entscheidung ist ein Asiendienst mit zehn Schiffen mit Kapazitäten zwischen 8000 und 8750 Stellplätzen für Standardcontainer (TEU). Sechs davon gehören zu Hapag-Lloyd. Die Reisezeit verlängert sich durch die Fahrt ums Kap der Guten Hoffnung um sieben Tage. Trotz des höheren Verbrauchs an Treibstoff ist dies günstiger, zumal Öl zuletzt deutlich billiger geworden ist. Die neue Route gilt aber nur für Fahrten von Europa nach Asien - nicht in Gegenrichtung.

Auch die dänische Großreederei Maersk hat bereits Frachter mit Kurs auf Asien nicht mehr durch den Suezkanal geschickt. Die Dänen sprechen von "bedeutenden Einsparungen. "Wir reden nicht über Kleingeld", sagt Reedereimanager Morten Engelstoft.