Mit 15 Billionen Yen oder umgerechnet 150 Milliarden Dollar will die japanische Regierung die Wirtschaft unterstützen. Am Freitag stellte der japanische Ministerpräsident Taro Aso das nunmehr dritte Konjunkturpaket vor - es ist noch größer als erwartet.

Tokio. Angesichts der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg fährt die japanische Regierung nun schwerere Geschütze auf: Ministerpräsident Taro Aso hat am Freitag ein neues Konjunkturpaket im Umfang von 150 Milliarden Dollar vorgestellt.

In der Landeswährung sind das 15 Billionen Yen. Zwei frühere Konjunkturpakete hatten bereits einen Umfang von insgesamt zwölf Billionen Yen. Finanziert werden sollen die staatlichen Stützungsmaßnahmen mit der Ausgabe neuer Anleihen.

Japan ist als exportorientiertes Land besonders von der weltweiten Wirtschaftskrise getroffen. Deshalb wird nun mit dem Geld aus dem Konjunkturpaket die Binnennachfrage gefördert: Einem am Donnerstag veröffentlichten Entwurf der Regierungspartei LDP zufolge soll mit den bereitgestellten Mitteln unter anderem der Kauf von sparsamen Autos und Haushaltsgeräten sowie Solaranlagen unterstützt werden.

Die Aktien der Hersteller entsprechender Produkte wie etwa Sharp, Panasonic, Toshiba und Hitachi legten nach dem Bekanntwerden dieses Plans an der Tokioter Börse deutlich zu. Das Paket entspräche 3,1 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung Japans und fällt damit deutlich größer aus als zunächst erwartet.