Ingesamt fiel das Ergebnis im vierten Quartal 2008 noch schlechter aus als im Vorjahr - im operativen Geschäft sieht Konzernchef Thomas Middelhoff jedoch Fortschritte bei der Sanierung: Die angeschlagene Warenhaus-Tochter Karstadt habe die Trendwende geschafft.

Düsseldorf. Der Handels- und Touristikkonzern Arcandor ist im wichtigen Weihnachtsquartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich wies der Konzern in seiner am Donnerstag in Düsseldorf veröffentlichten Zwischenbilanz für den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2008 einen Verlust nach Minderheiten von 58 Millionen Euro aus.

Das Minus fiel damit noch 20 Millionen Euro höher aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ausschlaggebend dafür waren nach Unternehmensangaben insbesondere Restrukturierungsaufwendungen bei der Versandhandelstochter Primondo und der Touristiksparte Thomas Cook.

Im operativen Geschäft sieht Konzernchef Thomas Middelhoff dagegen Fortschritte bei der Sanierung des Konzerns. Der bereinigte Umsatz sei leicht um 1,1 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe sich sogar um 18 Prozent auf 180 Millionen Euro erhöht, betonte der Manager.

Trendwende bei Karstadt

Die großen Handelsmarken von Arcandor wie Quelle und Karstadt hätten sich im Weihnachtsmonat Dezember besser entwickelt als der Markt, sagte Middelhoff. Die angeschlagene Warenhaustochter Karstadt habe die Trendumkehr unter schwierigen Bedingungen geschafft.

Eine Ergebnisprognose für das noch bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2008/2009 lehnte der Manager angesichts der unsicheren Konjunktursituation ab. Arcandor sehe dem weiteren Geschäftsverlauf aber mit vorsichtigem Optimismus entgegen. Auch in das zweite Geschäftsjahresquartal sei das Unternehmen ordentlich gestartet, sagte er.