Die Argumente für und wider die Atomkraft sind seit Jahren, teils seit Jahrzehnten unverändert. Lange Zeit war die Debatte völlig...
Die Argumente für und wider die Atomkraft sind seit Jahren, teils seit Jahrzehnten unverändert. Lange Zeit war die Debatte völlig statisch.
Nun kommt in das Thema wieder Bewegung. Der Beschluss der schwedischen Regierung, den dortigen Ausstieg zu revidieren, schwächt auch die Position der Atomkraftgegner in Deutschland. Die Konflikte um die Lieferung russischen Erdgases via Ukraine nach Westen macht deutlich, wie abhängig Europa von Energieimporten mittlerweile ist. Auch in der Diskussion um mehr Klimaschutz ist die Atomkraft fester Bestandteil.
Für wesentliche Fragen wie die Endlagerung des Atommülls gibt es aber bis heute keine Lösung. Klar ist auch, dass längere Laufzeiten für Atomkraftwerke wichtige Anreize für den Ausbau der erneuerbaren Energien beseitigen würden.
Die rot-grüne Regierung beschloss im Jahr 2000 den Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland bis etwa 2020. Noch einmal wird eine Bundestagswahl nun über die Zukunft der Atomkraft hierzulande entscheiden. Das ist richtig so, denn ein Thema von solch ökonomischer und ökologischer Tragweite braucht eine klare politische Mehrheit. Wer im September zu einer Koalition von Union und FDP im Bundestag beiträgt, wählt auch den Atomausstieg in Deutschland ab. Egal, wo man bei diesem Thema steht: Es ist gut, dass die Alternativen klar sind.