Billig, bequem - und äußerst beliebt: Einkäufe im Netz sind auf dem Vormarsch. Das Weihnachtsgeschäft 2008 brachte den größten deutschen Internet-Shops einer Studie zufolge ein Besucherplus von mehr als zehn Prozent. Jeder zweite Nutzer stöberte bei eBay, jeder Dritte bei Amazon und jeder Fünfte bei Quelle.

Nürnberg. Das sind die Ergebnisse einer Analyse des Marktforschungsinstituts Nielsen Online. Unangefochten auf Rang Eins der virtuellen Filialen liegt demnach das Online-Auktionshaus Ebay. Im Dezember 2008 griffen rund 20 Millionen Internetnutzer auf dessen Webseite zu - rund acht Prozent mehr als noch im Oktober.

Größter Gewinner der Rekordweihnacht ist jedoch Amazon: Der Online-Buchhändler konnte während des Weihnachtsgeschäfts seine Nutzerzahlen um 2,6 Millionen zusätzliche Besucher erhöhen - ein Plus von mehr als 20 Prozent. Somit suchten bei Amazon im Dezember insgesamt 15,3 Millionen Internetnutzer nach Geschenken. An dritter Stelle folgt mit großem Abstand zu den beiden Platzhirschen Ebay und Amazon der Online-Shop von Quelle. Hier wurden im Dezember rund acht Millionen Besucher gezählt - ein Plus von elf Prozent.

Der vorweihnachtliche Kundenansturm kam jedoch nicht nur den Marktführern unter den E-Commerce-Anbietern zu Gute. Auch Weltbild, Tchibo, Neckermann, Baur und Billiger.de konnten ihre Nutzerzahlen teilweise stark steigern.

"Mit diesen positiven Wachstumszahlen unterstreichen die Online-Händler, welche Potenziale in den kommenden Jahren im E-Commerce erschlossen werden können", heißt es bei Nielsen. "Immer mehr Kunden meiden offenbar den Einkaufsstress in den Innenstädten und nutzen dagegen die Vorteile des Internets."

Insgesamt surften im Dezember 2008 knapp 73 Prozent der deutschen Internetnutzer in die Shops der E-Commerce-Anbieter oder verglichen Preise online. Im Monatsdurchschnitt verbrachten rund 29 Millionen Schnäppchenjäger mehr als zwei Stunden in den Internetläden.